Die Planungen dazu führten zur Gründung von "Bielefeld-natürlich". Die Bahnstrecke soll um 1,3 km und zwei Stationen über freies Feld verlängert werden, um eventuell künftig errichtete Universitätsgebäude auf der Langen Lage anzuschließen. Wir haben letztlich erfolglos jahrelang Argumente gegen die Verlängerung bzw. zumindest diese Art der Verlängerung vorgebracht. Aber um eine Neuplanung der Trasse zu vermeiden, nimmt die Politik unverhältnismäßige Kosten bei vergleichsweise geringem Nutzen in Kauf und zementiert für alle Zeiten eine wenig sinnvolle Linienführung. Diese führt zu unnötig langen Fahrzeiten, zu Folgekostensteigerungen und dabei zu einem mäßig attraktiven ÖPNV-Angebot für die Anwohnerinnen und Anwohner des Dürerviertels, weil sie künftig längere Wegezeiten in die Stadt haben werden. Wir widerlegten anhand von Berechnungen eine Vielzahl von schönredenden Behauptungen.
Die Parteien im Stadtrat waren über die Jahre wenig an Argumenten interessiert und haben beschlossen, wie geplant zu bauen. Bedauerlich, dass dieser Beschluss nicht einmal angesichts der Preissteigerungen der letzten Jahre revidiert wird (aktuell (9/2024) 42,5 Mio. nur für den Schienenbau, insgesamt 70 Mio.!) oder dann, wenn Fachleute öffentlich vorrechnen, dass für die Stadt ein flächendeckender Stadtbahn-ÖPNV, wie man sich ihn vorstellt, mit seinen Folgekosten nicht finanzierbar ist. Um so tragischer, wenn weiterhin an einer Stelle Millionen ausgegeben werden sollen, die woanders in der Stadt dringend und sinnvollerweise zur Verkehrswende benötigt werden.